Schüleraustausch mit dem Collège Hippolyte Rémy de Coulommiers
Wie so vieles in diesem Schuljahr konnte auch unser Schüleraustausch mit den französischen Schülern aus Coulommiers nur bedingt stattfinden.
Glücklicherweise hatten wir in diesem Schuljahr die Fahrt nach Coulommiers bereits im Dezember geplant und diese somit auch durchführen können. So starteten Frau Behrens und ich (Frau Feser-Colignon) am 9. Dezember mit 27 Schülerinnen und Schülern aus der 8. Jahrgangsstufe des KGH.
Das Wetter war nicht sehr prickelnd und auch die Demonstrationen der "gilets jaunes" (Gelbwesten) haben uns die Fahrt nach Paris nicht möglich gemacht, doch konnten wir immerhin unsere diesjährigen Austauschschüler für eine Woche besuchen – das war doch das Wichtigste. Dabei lernten unsere Achtklässler nicht nur ausgiebig den Schulalltag kennen. Sowohl die Rallye durch Coulommiers als auch verschiedene Freizeitaktivitäten mit den Familien standen auf dem Programm. Viele konnten auch den alljährlichen mittelalterlichen Weihnachtsmarkt in Provins besuchen, der mit seinen Gauklern, Handwerkern, Rittern und auch einem interessanten kulinarischen Angebot ein ganz besonderes Ambiente bot. Gemeinsam fuhren wir nach Reims, die Hauptstadt der Champagne, wo wir die berühmte Kathedrale Notre-Dame, ein UNESCO Weltkulturerbe, besichtigten und natürlich auch die Stadt erkunden konnten.
Da den französischen Schülern der Gegenbesuch im März leider nicht mehr erlaubt wurde, konnte auch unser begonnenes Projekt nicht abgeschlossen werden. Bei diesem haben die Schüler Eigenarten des Partnerlandes genauer untersucht und dokumentiert, natürlich in der Zielsprache. So war doch verwunderlich, dass manche Franzosen direkt auf der Tischplatte ohne Teller oder Brettchen frühstücken. Auch dass zu jeder Mahlzeit Baguette serviert wird, egal ob Spaghetti, Kartoffeln oder Reis gegessen wird, war für unsere Schüler außergewöhnlich. Ebenso wurde über manche Schulregel gestaunt: das Versammeln der Klassen im Schulhof und der gemeinsame Gang in das Klassenzimmer, die Kleiderordnung (keine kurzen Hosen oder kurze Röcke, keine zerrissenen Jeans…), das Verbot auf dem Schulgelände und im Schulhaus zu essen und zu trinken, …
Immer wieder sind unsere Schüler von verschiedenen Dingen überrascht. Die Erfahrung zu machen, dass Schule, Freizeit und Familienleben auch ganz anders gestaltet werden können, sind ganz wichtige Faktoren bei dieser Begegnung. Doch vor allem bekommt die Sprache Französisch einen ganz anderen Stellenwert. Freundschaften werden geschlossen, die manchmal sogar über Jahre andauern. Die Eindrücke, die der Aufenthalt in Frankeich auf die Schüler macht, sind prägend. Über diese ganz individuellen Erlebnisse können sie sich noch lange austauschen und von den erworbenen Lebenserfahrungen zehren.
Ich freue mich schon auf weitere Schülerbegegnungen! À bientôt !
(von M. Feser-Colignon)